Salat Olivier – einer der besten russischen Salate
Russisch: салат оливье
Ein Festmahl ohne den Salat Olivier ist in Russland undenkbar. Im 19. Jahrhundert ließ sich der russische Adel den von einem französischen Koch zubereiteten Salat schmecken. Während des ersten Weltkriegs und der Oktoberrevolution in Vergessenheit geraten, wurde der Salat Olivier Mitte des 20. Jahrhunderts wieder entdeckt und eroberte erneut den russischen Gaumen. In Russland ist er auch als Salat „Stolitschnij“ (russisch: салат „Столичный“) bekannt.
Das Rezept, nach dem der Salat Olivier heute in Russland meistens zubereitet wird, ist deutlich einfacher als das Rezept des erfinderischen Franzosen. Doch auch mit weniger exquisiten Zutaten kann ein leckerer Salat gelingen. Für große Feste wie Geburtstag, Silvester und viele andere gibt es bei vielen russischen Familien einen „тазик оливье“ – ein „großes Schüsselchen Olivier“.
Russische Nationalfeiertage und andere Feste in Russland
Salat Oliver: Grundrezept und Variationen
300 g | Rindfleisch und/oder Kochwurst |
350 g | Kartoffel |
150 g | Karotte |
150 g | Zwiebeln |
100 g | Salz- oder Sauergurken |
400 g | Erbsen aus der Dose |
3 | Eier |
150 ml | Mayonnaise |
Salz, Pfeffer |
DEKO-TIPP: Als russische Matroschka dekoriert, ist der Salat nicht nur lecker, sondern auch ein Augenschmaus. Die Deko besteht aus folgenden Zutaten: gekochtes Ei (Eiweiß für Gesicht und Hintergrund und Eigelb für die Haare), Karotte (Halstuch und Mund), frische Gurke (Körper), Petersilie (Schleife) und Heidelbeeren (Augen).
Schritt für Schritt Rezept
Variationen des Salats Olivier:
- Rind durch Huhn ersetzen. Zartes Hühnerfleisch verleiht dem Salat einen feineren Geschmack.
- Für eine besonders zarte und feine Variante Krebsfleisch hinzufügen.
- Karotten sind optional, werden dem Salat Olivier jedoch oft hinzugefügt. Sie geben dem Salat einen süßlichen Geschmack.
- Statt Erbsen Kapern nehmen. Seitdem es Kapern auch in den russischen Läden zu kaufen gibt, werden sie immer mehr von experimentierfreudigen Köchen und Köchinnen verwendet. Manchmal werden auch Oliven hinzugefügt.
- Salat „Stolitschnij“ ist eine Variation des Salats Olivier. Wörtlich übersetzt bedeutet „Salat Stolitschnij“ „Salat der Hauptstadt“. Dieser Salat wird mit Hühnerfleisch zubereitet. Außerdem nimmt man weniger Erbsen (ca. 150 g) und fügt einen sauren Apfel (geschält und in feine Würfel geschnitten) hinzu.
Russisch-Französischer Salat Olivier: Die Geschichte
Der Salat Olivier wird in Russland so gerne und so oft gekocht, dass viele ihn für ein traditionelles Gericht der russischen Küche halten. Doch historisch gesehen ist der Ursprung des Salats nicht ganz klar. Mitte des 19. Jahrhunderts eröffnete ein französischer Koch namens Olivier in Moskau ein schickes Restaurant, in dem er unter anderem einen neuen Salat servierte. Mit seiner Kreation soll er rasch die Moskauer Gourmet-Gaumen erobert haben. Sogar der Zar soll den Salat nur bei ihm bestellt haben. Unumstritten ist, dass es den Koch Olivier tatsächlich gab. Manche behaupten jedoch, der geschickte Franzose hätte das Rezept aus einem alten russischen Kochbuch. Dabei verweisen sie auf historische Schriften aus dem 18. Jahrhundert, in denen die Zubereitung des Salats bereits dokumentiert werde. Sicher wiederum ist, dass das Rezept des französischen Gourmet-Kochs im Laufe der Jahre deutlich vereinfacht wurde. Olivier bereitete seinen Salat mit schwarzem Kaviar, Krebsfleisch, zartem Haselhuhn, gekochter Kalbszunge, Kapern und speziellen französischen Gewürzen zu. Kaviar, Krebsfleisch und Kalbszunge verschwanden zuerst von der Zutatenliste. Haselhuhn wurde durch Rebhuhn und später durch Hühnerfleisch ersetzt. Erst in den 1950-60er ist es üblich geworden, den Salat Olivier mit gekochtem Rindfleisch und Kochwurst zuzubereiten.
Wer auch immer den Salat Olivier kreiert hat verdient ein dickes Lob, denn der Geschmack ist einfach vorzüglich!
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Kein Silvester ohne Salat Olivier.
Er schmeckt einfach köstlich.
Ich nehme am Liebsten Hühnerbrust und sehr gute Mayonnaise, macht alles so herrlich cremig.
Egal wo Ihr seid, Euch allen ein glückliches, gesundes und vor allem friedliches 2019.
Vielen Dank, Barbara 😀 Dir auch ein gutes und angenehmes neues Jahr!
mucho lecka
Und welches Rindfleisch soll man am besten nehmen? Welche Teil?
Am besten passt zartes mageres Kalbfleisch, z. B., die Hüfte oder die Kalbsnuss. Im Originalrezept wurde die Kalbszunge verwendet.