Torte Napoleon
Der Kaiser der Torten!
Die Napoleon-Torte gehört zu den beliebtesten Süßspeisen der russischen Küche. Die Torte wird aus Blätterteig mit viel Buttercreme gemacht. Wie bei einigen anderen russischen Gerichten, ist bei der Napoleon-Torte der Einfluss der französischen Küche deutlich spürbar.
Es gibt einige Legenden über die Entstehung der Napoleon-Torte. Hier die Plausibelste.
1912 feierte Russland ein 100-jähriges Jubiläum des Sieges im Krieg gegen Napoleon Bonaparte. Für die großen Feierlichkeiten kreierten russische Köche und Konditormeister einige neue Gerichte. Darunter auch ein dreieckiges Törtchen in Form des berühmten Napoleon-Huts. Die leckere Cremeschnitte war erfolgreicher als ihr Namensgeber und eroberte russische Gaumen. Im Laufe der Zeit wurde aus einem kleinen Dreieck ein großes Rechteck, das heute als Napoleon-Torte bekannt ist.
Die Zubereitung der Napoleon-Torte erfordert viel Fingerspitzengefühl und Zeit. Da der Blätterteig in mehreren Schritten gemacht wird und insgesamt 3,5 Stunden ruhen muss, sollte man für die Zubereitung genug Zeit einplanen.
Fast jede russische Familie hat ein eigenes Super-Rezept und es entstehen immer neue Variationen. Hier ein Rezept der Napoleon-Torte, mit dem Oma Maria ihre Gäste oft in Versuchung geführt hat.
Torte „Napoleon“ Rezept
Für den Teig: | |
350 g | Margarine (oder Butter) |
ca. 650 g | Mehl |
2 | Eier |
Prise | Natron (oder Backpulver) |
2 Prisen | Zitronensäure |
1 gestrichener TL | Salz |
Für die Creme: | |
3 EL | Mehl |
250 g | Zucker |
1 | Ei |
500 ml | Sahne (oder Milch) |
200 g | Butter |
Zubereitung der Torte
- Aus Margarine und ca. 200 g Mehl eine feste Teigkugel formen und in drei Stücke teilen.
- In ein Glas lauwarmen Wassers Eier geben, Natron, Zitronensäure und Salz hinzufügen und alles gut durchmischen.
- Ca. 450 g Mehl in eine Schüssel geben, 2-3 Mulden hinein drücken und die Eiermasse vorsichtig unterrühren. Den Teig abdecken und 30 Minuten ruhen lassen.
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsplatte ausrollen, mit einem Teil der Margarinen-Masse bestreichen und als Umschlag zusammenfalten. Den Umschlag in eine Schüssel (oder in einen emaillierten Topf) legen und für ca. eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
- Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und noch einmal ausrollen. Wichtig: nur in eine Richtung rollen! Den ausgerollten Teig mit dem zweiten Teil der Margarinen-Masse bestreichen und wieder eine Stunde im Kühlschrank liegen lassen.
- Den Teig noch einmal ausrollen, mit dem dritten Teil der Margarinen-Masse bestreichen und noch einmal für eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
- Aus dem Teig viele dünne Böden ausrollen. Einzelne Böden vorsichtig (am besten auf dem Nudelholz) auf Backbleche legen und backen, bis sie eine hell rosa Farbe bekommen. Backbleche einfetten!
- Abgekühlte Böden mit der Creme bestreichen. Einen kleinen Boden zerkrümeln und die Torte damit bestreuen. Die fertige Torte gut durchziehen lassen.
Zubereitung der Butter-Creme
- Mehl mit Zucker mischen, ein Ei hinzufügen und alles durchmischen.
- Sahne (oder Milch) in einen Topf mit Antihaftbeschichtung geben und mit der Mehl-Zucker-Masse verrühren. Die Creme auf einer kleinen Flamme ca. 35-40 Minuten kochen. Es muss eine zähflüssige Masse entstehen, die von einem Löffel kaum runterläuft. Die Masse abkühlen lassen.
- Weiche Butter schlagen. Die Masse mit einem Esslöffel zu der Butter geben und immer weiter schlagen.
Creme-Variationen:
1. Creme mit russischer Kondensmilch ‚сгущёнка‘
300 g Butter mit 400 ml gezuckerter Kondensmilch schlagen. Ein wenig Vanillepulver hinzufügen.
Die gezuckerte Kondensmilch wird in der russischen Küche seit UdSSR-Zeiten sehr gerne und oft verwendet. Man bekommt die Milch in russischen Läden oder in großen Supermärkten, die russische Produkte anbieten. Auf Russisch heißt diese spezielle Milch ‚сгущённое молоко‚ [ßguschónaje malakó] oder in Umgangssprache ‚сгущёнка‘ [ßguschónka].
2. Gekochte Creme
2 | Eier |
200 g | Zucker |
200 ml | Milch |
1 EL | Mehl |
150 g | Butter |
Vanille |
Zubereitung der gekochten Creme:
- Eier und Zucker schlagen, Mehl hinzufügen und alles gut durchmischen. Damit die Masse geschmeidiger wird, einen Esslöffel Milch dazugeben.
- Milch aufkochen, die Masse nach und nach in die Milch geben, dabei immer weiter mischen. Bei niedriger Hitze zum Kochen bringen. Es soll eine zähflüssige Masse entstehen.
- Die Masse abkühlen lassen, weiche Butter und Vanille hinzufügen und gut durchmischen.
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Für Blätterteig wird das Backblech nicht eingefettet. Man nahm früher (in der Zarenzeit) Wasser zum Anfeuchten des Bleches. Heute reicht Backpapier völlig aus.
Erstens wurde der Blätterteig in Russland nur mit Butter gemacht. In der Zarenzeit gab es keine Margarine. Und zweites ist es heutzutage viel zu aufwendig Blätterteig selber zu machen. Der gekaufte ist genau so gut. Blini wurden im alten Russland nicht, wie fälschlicher Weise immer behauptet wird, aus Buchweizen mehl gemacht, sonder nur aus Weizenmehl. Das gilt auch für Aladi, oder Olady, die in der Regel dann meist mit süßem Quark gefüllt eingeschlagen wurden, genannt Blintschiky